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St. Petrischnee

15.06. bis 11.08. 2002

Mit :

  • Theo Altenberg,
  • Marc Camille Chaimowicz,
  • Neville D'Almeida,
  • Yayoi Kusama,
  • Manon,
  • Gustav Metzger,
  • Hélio Oiticica,
  • Michel Auder

«Was uns an allen Geschehnissen, an denen wir mit oder ohne Interesse teilnehmen, immer wieder zu fesseln vermag, ist einzig die fragmentarische Suche nach einer neuen Lebensweise.»
Guy Debord

«St. Petrischnee» versammelt Positionen der 60er und 70er Jahre, die versuchten, die alten Regelwerke der Kunstgeschichte und der Gesellschaft zu erweitern oder zu überwinden. Selten wurde so radikal vorgegangen und die Elterngeneration in Angst und Schrecken versetzt. Eine ganze Jugendgeneration war im Aufbruch, um gegen die Auswirkungen des kalten Krieges anzugehen, gegen die kleinbürgerliche Verlogenheit und Engstirnigkeit, gegen die atomare Aufrüstung und den Vietnamkrieg. Subversive Strategien wurden diskutiert und ausprobiert: die Postulierung der freien Liebe, Hausbesetzungen, die Friedensbewegung, der Konsum von bewusstseinserweiternden Drogen, konspirative maoistische Zellen, die Politisierung der Arbeiterklasse, Unterstützung der Guerillatätigkeit in der dritten Welt, Gegenkulturen in den Kommunen... Im Grunde ging es der Jugend um Toleranz, doch schliesslich endeten die Ansätze der einzelnen Gruppen in Absonderung, in der Radikalisierung der politischen Ideen oder in einer politisch passiven ‹Feierkultur›.

Aus dieser Aufbruchstimmung heraus versuchte die junge Generation dem Diktat des Modernismus zu entkommen und auch mit der damals vorherrschenden Kunstrichtung der Minimal Art zu brechen. Ansätze der partizipatorischen Environments zeichneten sich bereits ab, wurden aber erst Jahre später weiter verfolgt.

Kuratiert von Heike Munder


Mit :

  • Theo Altenberg,
  • Marc Camille Chaimowicz,
  • Neville D'Almeida,
  • Yayoi Kusama,
  • Manon,
  • Gustav Metzger,
  • Hélio Oiticica,
  • Michel Auder